Gastroskopie

Ein Pferd wird untersucht - Tierarztpraxis Paeger

Gastroskopie
Die Gastroskopie beschreibt die Untersuchung des Magens. Mögliche Indikationen für eine Gastroskopie sind z.B.: starke Gewichtsabnahme, fehlender Appetit, vermehrtes Auftreten von Koliken, Verhaltensänderungen bzgl. der Leistungsfähigkeit und Arbeitsmotivation ebenso wie plötzliches aggressives o.ä. Verhalten aufgrund von Bauchschmerzen. Das Pferd muss vor der Untersuchung mindestens 17 Stunden ohne Futter stehen.

Durchführung
Nach der Sedation wird das Endoskop intranasal (in die Nase) in die Speiseröhre des Pferdes geschoben. Man landet im Bereich über der Magensäure. Dort befindet sich drüsenlöse Schleimhaut, welche eine rosa glatte Oberfläche besitzt. Die Kamera am Schlauchende ist durch verschiedenste Regler bewegbar. Der Schlauch wird weiter vorgeschoben, sodass man quasi durch die Magensäure „taucht“. Dort befindet sich die Schleimhaut, welche Drüsen besitzt. Optisch unterscheiden sie sich in ihrer Farbe, da die drüsenhaltige Schleimhaut hellrot erscheint und daher leicht von der drüsenlosen Schleimhaut abzugrenzen ist. Im weiteren Verlauf wird der Schlauch so weit hineingeschoben, dass er eine 180° Grad Drehung macht und man in Richtung des Pylorus (Magenausgang) schiebt und auch diesen auf seinen Zustand untersuchen kann.
Ist die Gastroskopie beendet, kann das Endoskop langsam aus der Nüster gezogen werden und das Maulgatter kann abgenommen werden.

Fütterung post-Gastroskopie
Da das Pferd bereits lange hungern musste und sich noch von der Sedation erholen muss, ist darauf zu achten, dass die Fütterung nach einer Gastroskopie langsam wieder aufgenommen wird. Man fängt an mit einer Handvoll Heu. Nach einer Stunde kann eine weitere Handvoll gegeben werden. Einige Stunden später ist es möglich ein Heunetz zu geben. Dieses sollte am besten engmaschig sein, damit das Pferd lange daran zu kauen hat und der Magen-Darm-Trakt nicht überfordert werden. Sonst besteht die Möglichkeit einer Kolik. Circa 8 Stunden nach der Behandlung kann Futter wie Mash gegeben werden.

Verfasserin: Kimberley O., Auszubildende TFA

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